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Antrag / Anfrage / Rede

Minimierung Mikroplastik in Gewässern

Antrag der ÖDP Stadtratsgruppe

Sehr geehrter Herr Oberbürgermeister,

hiermit stellen wir folgenden Antrag:

Der Stadtrat der Stadt Ingolstadt bittet die ZKA Ingolstadt um Prüfung, ob das vom Münchener Startup ECOFARIO entwickelte neuartige, auf Hydrozyklontechnologie basierende Verfahren zum Ausfiltern von Mikroplastik für eine Kläranlage wie in Ingolstadt geeignet sein könnte und inwieweit es sinnvolle Möglichkeiten gibt, dem Startup für weitere Entwicklungsstufen ein geeignetes Umfeld zu bieten.

Begründung:

Studien zeigen, dass Mikroplastik heute überall in unseren Gewässern nachweisbar ist. Die Abwasserbehandlung in Deutschland – so uns Stadträten für den Einzugsbereich unserer ZKA  ja auch in der Plenumssitzung vom 08.05.2018 vorgestellt  - befindet sich allgemein auf einem hohen technischen Niveau, hier sei nur an das Phosphorrecycling erinnert.

Und doch bereiten eine Vielzahl an Spurenstoffen Sorge, wobei aus dieser Gruppe vor allem Mikroplastik, dem auch schwer beizukommen ist, herausragt.

Mit einer neuen, patentierten Technologie kann nun ein Münchener Startup hier für deutliche Verbesserungen sorgen. Ein Prototyp steht, nun geht es darum, mit einer mobilen Pilotanlage den Nachweis zu erbringen, dass eine solche Anlage auch im produktiven Einsatz hohen Erwartungen genügt.

Selbstbewusstes und hochgestecktes Ziel des Startup-Teams ist es, „alle Kläranlagen mit unserer Technologie auszustatten und damit die Mikroplastikverunreinigung unserer Gewässer zu beenden.“

Die Auswirkungen von Mikroplastik auf die Umwelt und die menschliche Gesundheit sind heute noch kaum abschätzbar, daher ist der Handlungsbedarf hoch und ist ein rasches Handeln angezeigt.

Sicherlich bietet auch dieses Startup keine vollständige Lösung für die Mikroplastik-Problematik, aber immerhin schon einmal eine Chance auf eine punktuell deutliche Verbesserung: Schließlich hat ein Forscherteam der Uni Bayreuth erstmals Ackerböden gezielt nach Kunststoffteilchen untersucht und dabei hochgerechnet mindestens 150.000 Mikroplastikteilchen in einem Hektar des Ackerbodens festgestellt.

Mit freundlichen Grüßen

gez. Raimund Köstler                                         gez. Thomas Thöne

Stadtrat                                                                Stadtrat

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