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Pressemitteilung

ÖDP will Schwung in Photovoltaik-Ausbau bringen

Mit einem Antragspaket zur Photovoltaik will die ÖDP-Stadtratsgruppe den Ausbau der erneuerbaren Energien in Ingolstadt voranbringen und beschleunigen. Dazu haben die Ökodemokraten drei Anträge eingereicht, wobei sie neben der Energiewende bei zwei Anträgen auch den Lärmschutz mit im Blick haben.

So sollen für den Stadtteil Ringsee ab ESV-Stadion in Richtung Süden „im Einvernehmen mit der Bahn Möglichkeiten zur Anbringung einer kombinierten Photovoltaik-/Lärmschutzanlage entlang der Bahnanlagen“ geprüft werden.
Die Lärmkartierung des Eisenbahn-Bundesamtes weise für Ringsee Werte aus, welche die in den letzten Jahren mehrfach abgesenkten und nun ab 2022 gültigen Auslösewerte für Lärmsanierungen übersteigen; das Bundesministerium für Digitales und Verkehr verweise ausdrücklich darauf, diese Absenkung nutze „Gebieten mit ausgeprägter schutzwürdiger Wohnbebauung, zum Beispiel Wohn-, Dorf-, Misch- und Kerngebieten“.
Einen Lärmschutz erreichen wollen die ÖDP-Räte Raimund Köstler und Fred Over zudem mit einem Pilotprojekt, mit dem ein Photovoltaik-Dach für Ingolstadts Autobahnbrücke angeregt werden soll. Beim Bundesministerium für Digitales und Verkehr läuft derzeit ein Pilotprojekt, mit dem Photovoltaik-Dächer über der Autobahn erprobt werden. Hier würde sich eine Autobahnbrücke als Anschlussprojekt hervorragend eignen, da neben Energiegewinnung und Lärmschutz Straßenoberflächen vor Witterungseinflüssen geschützt und dadurch eine längere Lebensdauer des Brückenbauwerkes erreicht werden könne. Das Fraunhofer-Institut  für Solare Energiesysteme (ISE) beschäftige sich schon seit einigen Jahren mit der Einbettung von Solarmodulen in und an Verkehrswegen. Auf „technologisch sinnvollen Flächen“ sähe man dabei für Deutschland ein „beachtliches PV-Potential“.

Schließlich wollen die Ökodemokraten mit einem Antrag den Ausbau der „Solarenergie unverzüglich massiv voranbringen“. Derzeit werden „Stadtratsanträge, die im weitesten Sinne dem Nachhaltigkeitsgedanken zugeordnet werden können, bis zur Erstellung der Nachhaltigkeitsagenda Ingolstadt zurückgestellt“. Da aber Bürgerbeteiligung, Befassung des Stadtrates und Priorisierungen des sicherlich recht umfangreichen Maßnahmenkatalogs noch einige Zeit beanspruchen dürften erwarten Köstler und Over, dass 2022 zur Nachhaltigkeitsthematik in Ingolstadt „nur“ Papier erzeugt wird, aber noch keine Aktivitäten vorankommen.
Daher soll der Stadtrat nun zurückgestellte Anträge zum weiteren Ausbau der Solarenergie aus 2019 und 2021, die „ohnehin dringend notwendige und unverzichtbare Aufgaben“ beinhalten, bei nächster Sitzung beraten und dazu Beschlüsse herbeiführen. Begründet wird der Antrag mit dem nötigen deutlich erhöhten Ausbautempo für die Erneuerbaren Energien, aber auch mit Nachwuchsmangel in Handwerksberufen, woran das Programm der neuen Regierung zu scheitern drohe. „Wir dürfen nicht leichtfertig Zeit verlieren“, meint daher Fred Over und Raimund Köstler ergänzt: „Beim Klimaschutz müssen wir jetzt handeln. Das sind wir als Stadtrat den folgenden Generationen schuldig“.

Franz Hofmaier / 27.01.2022

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