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Innenstadt

Schlosslände autofrei

Wir möchten eine echte, authentische Verbindung der Innenstadt - und allen Bürgerinnen und Bürgern Ingolstadts - mit ihrer Donau. Dazu muss die Schlosslände autofrei werden. Von Südwesten: Unmittelbar nach der Unterquerung der "Alten Donaubrücke" findet der Autofahrer nur noch den Weg nach links in die Schutterstraße über den shared space (zur Tiefgarageneinfahrt) zwischen Stadttheater und Kammerspielen. Von Osten: Aus Richtung Eisenbahnbrücke endet die alte Schlosslände an der Einfahrt zum Oberflächenparkplatz am Neuen Schloss. Um die zweifelsfrei wichtigen Linien des ÖPNV von der Schutterstraße kommend in Richtung Osten zu erhalten, soll eine einspurige Busstraße, die auch für Taxen und den Lieferverkehr benutzbar sein soll, vorgesehen sein. Der auf Höhe des Theaterrestaurants und des Übergangs zum Donausteg querende Fußgänger ist bevorrechtigt.

Von Norden: Wir regen ferner an, über eine weitreichende Verkehrsberuhigung der Rossmühlstraße nachzudenken. Da der Hauptverkehr - außer dem ÖPNV - nur nach Osten oder zum Oberflächenparkplatz abbiegen kann, scheint das möglich und würde dazu beitragen, das Gelände von MKK, DGZ und Kongresshotel der Innenstadt näherzubringen. Schon in 2019, während der Vollsperrung der Rossmühlstraße wegen der Bauarbeiten für das Kongresshotel, zeigte sich deren Entbehrlichkeit für den innenstadtnahen Verkehr. Das Hotel, bzw. dessen Tiefgarage, ist von Osten kommend mit dem Auto ausreichend erreichbar.

Verkehrsberuhigung Innenstadt

Eine verkehrsberuhigte Innenstadt erhöht die Lebensqualität der Bewohner und erleichtert auch den Aufenthalt von Besuchern, Kunden, Touristen in der Innenstadt. Die Erreichbarkeit der Innenstadt ist durch einen fahrgastfreundlich gestalteten ÖPNV zu gewährleisten, wobei unserer Meinung nach jede Linie, die durch die Altstadt geführt wird, hinsichtlich ihrer Notwendigkeit auf den Prüfstand gehört. Außerdem werden Wege und Zugänge zu Behörden, Schulen, Geschäften in der Innenstadt barrierefrei ermöglicht.

Parkmöglichkeiten gibt es in den verschiedenen umliegenden Tiefgaragen: Tilly-TG, der Theater-TG, TG beim Kongresshotel, Hallenbadparkplatz, Volksfestparkplatz.

Die Münstertiefgarage soll für Anwohner reserviert werden damit „Oberflächenstellplätze“ z.B. bei der Schleifmühle frei werden. Diese freiwerdenden Flächen sind als kleine Grünflächen (Pocket-Parks) zu nutzen. Gerade bei der Schleifmühle bietet sich an, diesen Platz auch für einen Wasserlauf („Schutter“) zu nutzen.

Wir streben an, die Einführung eines e-Medi-Shuttle für die Innenstadtpraxen zu prüfen. Dieser könnte große Erleichterung für gehbeeinträchtigte Menschen bringen und gleichzeitig Apotheken mit Medikamenten - unabhängig von den Lieferzeiten - versorgen.

Der "Durchgangsverkehr" außerhalb der Lieferzeiten von Nord nach Süd und umgekehrt über die Magistrale muss effektiv gleichzeitig aber anwohnerfreundlich unterbunden werden.

Wir sind der Meinung, dass der motorisierte Verkehr durch das Kreuztor (Bermudadreieck) von Nichtanwohnern nur durch eine mechanische Einrichtung tageszeitabhängig auf ein für Anwohner zumutbares Maß begrenzt werden kann. Dies gilt sinngemäß für die Zufahrtstraßen der Altstadt aus allen Richtungen. Dazu sollen digitale Ausnahmegenehmigungen geschaffen werden, deren Annäherung eine Durchfahrtsfreigabe erzeugt. Dies bedeutet, dass an folgenden Stellen Zufahrten in die Altstadt nach der Lieferzeit (10:30 Uhr) für den Individualverkehr nur noch eingeschränkt möglich sein sollen:

  • von Norden: Übergang Harderstraße/Am Stein; Durchfahrt durch die Magistrale nach Süden nur für wenige Linien des ÖPNV und eine streng regulierte Anzahl von Taxen.
  • von Süden: Übergang Donaustraße/Steuartstraße; Durchfahrt durch die Magistrale nach Norden nur für wenige Linien des ÖPNV und eine streng regulierte Anzahl von Taxen.
  • von Osten: Schloßlände Kongresshotel (Einmündung verkehrsfreie Rossmühlstraße)
  • von Westen: Kreuztor

Ausnahmen bestehen für Anwohner, Polizei, Rettungsdienste, entsprechend markierte Fahrzeuge des Straßenunterhalts und der INKB, notwendige Krankentransporte, Apothekenlieferdienste mit ausdrücklicher Ausnahmegenehmigung, e-Medi-Shuttles, etc., nicht jedoch für eine unbegrenzte Anzahl von Taxen.

Stadtplanung Innenstadt

Die Innenstadt hat zwei wesentliche Funktionen. Einerseits soll sie für die Bewohner ein lebenswertes Stadtquartier sein, andererseits für alle Ingolstädter und unsere Besucher das kulturelle Zentrum, in dem man sich gerne aufhält.

Für die Innenstadtbewohner ist es notwendig, dass besonders nachts die Innenstadt nicht als Partymeile verkommt. Wichtig ist hier, die verschiedenen Interessen tageszeitbezogen in Einklang zu bekommen. Dies wird ohne eine umfangreiche Bürgerbeteiligung nicht möglich sein. Deshalb fordern wir die Erstellung eines Gesamtkonzeptes („Innenstadtkonzept“) als Fortführung der Bürgerkonferenzen 2001 "Visionen für Ingolstadt", anhand dessen wir Perspektiven für unsere Innenstadt in den nächsten 10-15 Jahren schaffen wollen.

Wir schlagen die Erweiterung der Fußgängerzone (vor allem der Theresienstraße bis zum Münster) und die Aufwertung der herausragenden Plätze in unserer Stadt (Rathausplatz, Münsterplatz, Donaustraße) zu städtischen Anziehungspunkten, die zum Flanieren und Verweilen einladen, vor. Für die Belebung sehen wir auch die Ausweitung des Kunst- und Kulturangebots als notwendig an. Hier sollte die Stadt durch gezielte Einflussnahme Künstlerstraßen oder Plätze aufbauen.

Ferner bedarf die Harderstraße dringend einer Neugestaltung verbunden mit einer Verkehrsreduzierung. Die Idee einer autofreien Schlosslände verfolgen wir schon länger und unterstützen jede Aktion in diese Richtung.

Das bevorzugte Verkehrsmittel für die Innenstadt muss das Fahrrad werden. Deshalb sollen wichtige Straßen fahrradtauglich befestigt sein. Hier fehlt derzeit besonders eine gute Ost-West-Verbindung. Für die Innenstadtbewohner sehen wir eine möglichst vollständige Verkehrsberuhigung in der Nacht als dringend nötig an.

Denkmalschutz

In einer sich so schnell wandelnden Stadt wie Ingolstadt sind alte geschichtsträchtige Gebäude wichtige Ankerpunkte für Heimatgefühl und Geschichtsbewusstsein. Denkmalschutz ist für uns keine Alibiaufgabe, sondern wir erkennen darin einen Schatz, den wir an die nächsten Generationen weitergeben möchten.

Der Erhalt des historischen Stadtbilds und der Bodendenkmäler werden helfen, die Identität der Stadt zu festigen.  

Wir fordern:

  • Einrichtung eines Bachlaufs als Ersatz für die Schutter in der Altstadt
  • Augustinerkirche als Document wieder erlebbar machen.
  • Größeres Gewicht denkmalpflegerischer Belange bei der Bauleitplanung
  • Konsequente Durchsetzung des Denkmalschutzes
  • Bei der Aufnahme in die Denkmalliste ist neben der landesweiten Bedeutung verstärkt die lokale Bedeutung von Bauten für die Geschichte der einzelnen Stadtviertel zu berücksichtigen.
  • Ausreichende Personalausstattung in Bauberatung, Baukontrolle und Bau-Bußgeldstelle
  • Vorbildliche Pflege der denkmalgeschützten Gebäude im Eigentum der Stadt Ingolstadt
  • Verstärkte kritische Auseinandersetzung mit den lokalen Denkmälern und der mit ihnen verbundenen Stadtteilgeschichte in den Bildungsinstitutionen der Stadt
  • Restriktive Handhabung von baurechtlichen Befreiungen

Markthalle für die Neugestaltung des Viktualienmarktes

Im Zusammenhang mit dem "Shared Space" im Zuge der Neugestaltung des Platzes zwischen Stadttheater und Kammerspielen (Schutterstraße zw. Tiefgarageneinfahrt und Schlosslände) muss die Idee einer Markthalle wieder aufgegriffen werden. Eine Markthalle könnte ein ganzjähriger Ort des Zusammentreffens und der Kommunikation sein und Anziehungspunkt für die Bürger der Stadt. Dazu kann eine Neugestaltung eines "Erinnerungswerkes" an die Augustinerkirche, bzw. deren unterirdischen Überreste hilfreich sein. Man muss bei einer Realisierung eng mit der örtlichen Gastronomie zusammenarbeiten.

 

Aufwertung Harderstraße

Wir stellen uns vor, dass früher angeregte, vorgelegte aber nicht weiterverfolgte Konzepte (Europan 13 aus 2015), die Harderstraße aufzuwerten, der Neubewertung unterzogen werden müssen. Es geht darum, auf sinnvoll-ökologische Weise aus unnützem Straßenraum (Straßenbreite zwischen "Lé Café" und Marienapotheke) ein weiteres attraktives Einfallstor in die Altstadt zu schaffen. Eine Umgestaltung als grüner (Harder)platz käme diesem Gedanken am Nächsten und könnte gleichzeitig eine Erschwernis für den aus unserer Sicht "selbstdarstellerischen" Poserverkehr werden.

 

Weitere Punkte zur Innenstadt

Wir möchten, dass Leerstände - soweit nach Rücksprache mit Eigentümern möglich - kulturell genutzt werden. In kommerzieller Hinsicht ist das durch "Pop-up-Stores" schon mit Förderung (IFG) bewerkstelligt worden.